- dringen
- die Daumenschrauben anziehen (umgangssprachlich); dringend bitten; Druck ausüben; quengeln (umgangssprachlich); Druck machen; Dampf machen (umgangssprachlich); drängen
* * *
drin|gen ['drɪŋən], drang, gedrungen:1. <itr.; ist durch etwas, ein Hindernis hindurch an eine bestimmte Stelle gelangen:Wasser ist in den Keller gedrungen.er hat auf die Einführung von Änderungen gedrungen.die Mutter ist [mit Bitten] in ihr Kind gedrungen, ihr alles zu gestehen.* * *
drịn|gen 〈V. intr. 122; hat/ist〉 sich einen Weg bahnen, drängen ● auf etwas \dringen unbedingt verlangen, auf etwas bestehen; er hat auf Antwort, Zahlung gedrungen; aus dem Behälter ist Flüssigkeit gedrungen; aus dem Kessel \dringen Dämpfe; aus dem Zimmer drang Geschrei ertönte, klang; das Gerücht, der Lärm drang bis zu uns; durch das Gebüsch \dringen; es dringt mir durchs Herz 〈fig.〉 es verursacht mir tiefen Schmerz; die Kälte drang uns durch die Kleider; in jmdn. \dringen jmdn. mit Bitten u. Ä. bedrängen, bestürmen; die Kugel drang ihm ins Herz; →a. drängen [<ahd. dringan, got. þreihan <germ. *þrinh-, *þring-; verwandt mit Drang, dreist]* * *
drịn|gen <st. V.> [mhd. dringen, ahd. dringan, urspr. = stoßen, drängen]:1. <ist> durch etw. an eine bestimmte Stelle gelangen; eindringen, vordringen:sie versuchten, durch das Dickicht zu d.;die Sonne drang durch die Wolken;ein Splitter drang ihm ins Auge;Ü das Gerücht drang in die Öffentlichkeit.2. <ist> (geh.) sich mit Worten heftig bemühen, auf jmdn. einzuwirken:[mit Bitten, Fragen] in jmdn. d.3. <hat> etw. [unnachgiebig] fordern:auf sofortige Zahlung d.;er hatte darauf gedrungen, einen Spezialisten zu konsultieren.* * *
drịn|gen <st. V.> [mhd. dringen, ahd. dringan, urspr. = stoßen, drängen]: 1. durch etw. an eine bestimmte Stelle gelangen; eindringen, vordringen <ist>: sie versuchten, durch das Dickicht zu d.; die Sonne drang durch die Wolken; Wasser ist in den Keller gedrungen; ein Splitter drang ihm ins Auge; das Gerücht drang in die Öffentlichkeit; Was immer hier vorgegangen war, es durfte nicht an die Öffentlichkeit d. (Prodöhl, Tod 125); Dumpfer Trommelschlag dringt ans Ohr (a & r 2, 1997, 98). 2. (geh.) sich mit Worten heftig bemühen, auf jmdn. einzuwirken <ist>: [mit Bitten, Fragen] in jmdn. d.; Man drang in sie mit tröstender Zurede und besorgten Fragen (K. Mann, Wendepunkt 124); Sie verband sich in Amerika mit Monsieur Carapin, drang flehentlich in ihn, sie zu entführen (Maass, Gouffé 321); *sich zu etw. gedrungen fühlen (veraltend; einen starken Antrieb verspüren, etw. zu tun): ich fühlte mich gedrungen, ihnen zu danken. 3. etw. [unnachgiebig] fordern <hat>: auf sofortige Zahlung d.; Nun drang Ulrich aber auf Erklärung dieser Veränderungen (Musil, Mann 881); er hatte darauf gedrungen, einen Spezialisten zu konsultieren; sein Vater habe energisch darauf gedrungen, dass er endlich einen ordentlichen Beruf erlerne (Prodöhl, Tod 169); ∙ <auch ohne Präp.-Obj.:> Und wenn er dringt? - Entschuldigen wir uns (Goethe, Egmont II). ∙ 4. a) ↑drängen (2 b): der Menschheit Krone zu erringen, nach der sich alle Sinne dringen (Goethe, Faust I, 1805); b) ↑drängen (4 a): sage mir frei: Was dringt dich zu dieser Entschließung (Goethe, Hermann u. Dorothea 4, 125); c) ↑drängen (5): die Stunde dringt, und rascher Tat bedarf's (Schiller, Tell IV, 2).
Universal-Lexikon. 2012.