dringen

dringen

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drin|gen ['drɪŋən], drang, gedrungen:
1. <itr.; ist durch etwas, ein Hindernis hindurch an eine bestimmte Stelle gelangen:
Wasser ist in den Keller gedrungen.
2. <itr.; hat streng fordern, darauf sehen, dass (etwas) durchgeführt wird:
er hat auf die Einführung von Änderungen gedrungen.
Syn.: beharren, bestehen, fordern, pochen auf, verlangen, sich versteifen.
3. <itr.; ist (auf jmdn. durch Reden in einer bestimmten Absicht) einzuwirken versuchen:
die Mutter ist [mit Bitten] in ihr Kind gedrungen, ihr alles zu gestehen.

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drịn|gen 〈V. intr. 122; hat/ist〉 sich einen Weg bahnen, drängenauf etwas \dringen unbedingt verlangen, auf etwas bestehen; er hat auf Antwort, Zahlung gedrungen; aus dem Behälter ist Flüssigkeit gedrungen; aus dem Kessel \dringen Dämpfe; aus dem Zimmer drang Geschrei ertönte, klang; das Gerücht, der Lärm drang bis zu uns; durch das Gebüsch \dringen; es dringt mir durchs Herz 〈fig.〉 es verursacht mir tiefen Schmerz; die Kälte drang uns durch die Kleider; in jmdn. \dringen jmdn. mit Bitten u. Ä. bedrängen, bestürmen; die Kugel drang ihm ins Herz; →a. drängen [<ahd. dringan, got. þreihan <germ. *þrinh-, *þring-; verwandt mit Drang, dreist]

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drịn|gen <st. V.> [mhd. dringen, ahd. dringan, urspr. = stoßen, drängen]:
1. <ist> durch etw. an eine bestimmte Stelle gelangen; eindringen, vordringen:
sie versuchten, durch das Dickicht zu d.;
die Sonne drang durch die Wolken;
ein Splitter drang ihm ins Auge;
Ü das Gerücht drang in die Öffentlichkeit.
2. <ist> (geh.) sich mit Worten heftig bemühen, auf jmdn. einzuwirken:
[mit Bitten, Fragen] in jmdn. d.
3. <hat> etw. [unnachgiebig] fordern:
auf sofortige Zahlung d.;
er hatte darauf gedrungen, einen Spezialisten zu konsultieren.

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drịn|gen <st. V.> [mhd. dringen, ahd. dringan, urspr. = stoßen, drängen]: 1. durch etw. an eine bestimmte Stelle gelangen; eindringen, vordringen <ist>: sie versuchten, durch das Dickicht zu d.; die Sonne drang durch die Wolken; Wasser ist in den Keller gedrungen; ein Splitter drang ihm ins Auge; das Gerücht drang in die Öffentlichkeit; Was immer hier vorgegangen war, es durfte nicht an die Öffentlichkeit d. (Prodöhl, Tod 125); Dumpfer Trommelschlag dringt ans Ohr (a & r 2, 1997, 98). 2. (geh.) sich mit Worten heftig bemühen, auf jmdn. einzuwirken <ist>: [mit Bitten, Fragen] in jmdn. d.; Man drang in sie mit tröstender Zurede und besorgten Fragen (K. Mann, Wendepunkt 124); Sie verband sich in Amerika mit Monsieur Carapin, drang flehentlich in ihn, sie zu entführen (Maass, Gouffé 321); *sich zu etw. gedrungen fühlen (veraltend; einen starken Antrieb verspüren, etw. zu tun): ich fühlte mich gedrungen, ihnen zu danken. 3. etw. [unnachgiebig] fordern <hat>: auf sofortige Zahlung d.; Nun drang Ulrich aber auf Erklärung dieser Veränderungen (Musil, Mann 881); er hatte darauf gedrungen, einen Spezialisten zu konsultieren; sein Vater habe energisch darauf gedrungen, dass er endlich einen ordentlichen Beruf erlerne (Prodöhl, Tod 169); ∙ <auch ohne Präp.-Obj.:> Und wenn er dringt? - Entschuldigen wir uns (Goethe, Egmont II). ∙ 4. a) drängen (2 b): der Menschheit Krone zu erringen, nach der sich alle Sinne dringen (Goethe, Faust I, 1805); b) drängen (4 a): sage mir frei: Was dringt dich zu dieser Entschließung (Goethe, Hermann u. Dorothea 4, 125); c) drängen (5): die Stunde dringt, und rascher Tat bedarf's (Schiller, Tell IV, 2).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Dringen — Dringen, verb. irreg. Ich dringe, du dringest, er dringet; Imperf. ich drang oder drung; Conj. ich dränge oder drünge; Mittelwort gedrungen; Imperat. dringe. Es ist in doppelter Gattung üblich. I. Als ein Neutrum, welches das Hülfswort seyn… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • dringen — Vst. std. (8. Jh.), mhd. dringen, ahd. dringan, thringan, as. thringan Stammwort. Aus g. * þrenh a Vst. drängen, dringen , auch in gt. þreihan, anord. þryngva, þryngja, ae. þringan, afr. ur thringa ( verdrängen ). Der ursprüngliche Wechsel… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • dringen — dringen: Das altgerm. starke Verb mhd. dringen, ahd. dringan, niederl. dringen, aengl. đringan, aisl. Þryngva steht im grammatischen Wechsel zu got. Þreihan »drängen«. Es bedeutete, wie die verwandten Verben ↑ drücken und ↑ drohen, ursprünglich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • dringen — V. (Mittelstufe) durch etw. an eine Stelle gelangen Beispiele: Wasser ist in den Keller gedrungen. Das Weinen des Kindes drang durch die Wand. dringen V. (Aufbaustufe) etw. unbedingt durchsetzen wollen, etw. fordern Synonyme: beharren, bestehen,… …   Extremes Deutsch

  • dringen, — dringen, auf etwas: insistieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • dringen — drịn·gen; drang, hat / ist gedrungen; [Vi] 1 etwas dringt irgendwohin (ist) etwas gelangt durch etwas hindurch an eine bestimmte Stelle: Regen dringt durch das Dach; Der Pfeil drang ihm ins Bein 2 auf etwas (Akk) dringen (hat) energisch fordern …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • dringen — 1. sich durcharbeiten, durchdringen, eindringen, sich einen Weg bahnen, gelangen, hineindringen, hineingelangen, kommen, stoßen, sich vorarbeiten, vordringen, vorstoßen. 2. bedrängen, behelligen, eindringen, einzuwirken versuchen, zu bewegen… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • dringen — dringe …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • dringen — drịn|gen ; du drang[e]st; du drängest; gedrungen; dring[e]! …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Dringen — 1. Je stärcker getrungen, je schwächer geworden. – Henisch, 753. 2. Tief gedrungen, wohl gelungen. – Kirchhofer, 238 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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